Der Core Ultra 9 285K - und seine kleineren Arrow Lake-Brüder - sollen Ende des Monats auf den Markt kommen. Wird er Intels Rettung sein?
Intel befindet sich bereits seit vielen Monaten (Jahren?) in großen Schwierigkeiten und wird seit Anfang des Jahres von allen Beobachtern unter die Lupe genommen, da die Situation immer besorgniserregender wird. Natürlich ist die amerikanische Firma nach wie vor ein Koloss in der Branche, aber ein Koloss auf tönernen Füßen, der vor allem bei der Produktion seiner Chips auf erhebliche Schwierigkeiten zu stoßen scheint. Es ist kein Zufall, dass die nächste Generation der Desktop-Prozessoren des Konzerns (Arrow Lake) in Wirklichkeit von TSMC hergestellt wird. Das taiwanesische Unternehmen wird die Kerne ätzen, die Intel dann in seinen eigenen Einrichtungen zusammenbauen wird.
Alles deutet darauf hin, dass die Arrow-Lake-Chips ab dem 24. Oktober verfügbar sein werden, zumindest was die erste Welle betrifft. Wie üblich wird Intel zunächst drei Prozessoren auf den Markt bringen - den Core Ultra 9 285K, den Core Ultra 7 265K und den Core Ultra 5 245K -, während die übrigen Prozessoren erst später, wahrscheinlich im ersten Quartal des nächsten Jahres, auf den Markt kommen werden. Ab diesem 24. Oktober sollten wir also mehr über die tatsächliche Leistung dieser ebenso vielversprechenden wie für die zukünftige Gesundheit von Intel wichtigen Chips erfahren.
https://x.com/PassMarkInc/status/1842690224457179239
PassMark scheint bereits einen der Arrow-Lake-Prozessoren, den Core Ultra 9 285K, in der Hand gehabt zu haben. Der leistungsstärkste Prozessor der neuen Reihe ist mit 24 Kernen (8 Hochleistungskernen und 16 effizienten Kernen) ausgestattet, ohne dass Hyperthreading angeboten wird. Die maximale Taktfrequenz liegt bei 5,7 GHz im Boost, was im Vergleich zu früheren Generationen einen gewissen Rückschritt darstellt. Dennoch behauptete Intel, dass es Fortschritte bei der Leistung seines Chips gegeben habe. PassMark bestätigt diese Fortschritte nun, zumindest was die Single-Thread-Leistung (mit einem Kern also) betrifft.
PassMark
Hier gibt es, wie Sie etwas weiter oben sehen können, nicht einmal ein Match. Der Core Ultra 9 285K liefert im Single-Core-Betrieb eine schlichtweg herausragende Leistung ab und liegt mit 5.268 Punkten deutlich vor allen anderen Konkurrenten. Der Core i9-14900KS war früher der beste, aber der Neuling übertrifft ihn immerhin um 8 %. Leider scheint das Verschwinden von Hyperthreading für Intel eine Rolle zu spielen, und der Core Ultra 9 285K ist bei Multi-Core-Prozessen weniger erfolgreich: Mit 46.872 Punkten liegt er deutlich vor dem gleichen Core i9-14900KS mit 62.510 Punkten. Der Single-Core bleibt in sehr vielen Fällen interessant und man profitiert nicht immer von allen Kernen eines Chips, aber das Spiel ist für Intel also noch nicht gewonnen.
