Das Ende der Produktion von Sonys optischen Medien ist nur die logische Folge der Entwicklung der Dematerialisierung.
Bereits seit einigen Monaten stellen die meisten Hersteller von "optischen" Medien ihre Produktion ein. Zuletzt hatte das südkoreanische Unternehmen LG angekündigt, seine Blu-ray-Produktion vollständig einzustellen, nachdem es bereits seit sechs Jahren keine Innovationen mehr in diesem Bereich vorgenommen hatte. LG war einer der führenden Hersteller von Blu-ray-Playern, aber die heutige Ankündigung ist für eine Branche, die sich im Niedergang befindet, noch wichtiger. Diesmal ist es nämlich der Gründer der gesamten Blu-ray-Industrie, der fast vollständig das Handtuch wirft.
In einer einfachen, fast kalten Pressemitteilung kündigte Sony tatsächlich das Ende der Produktion aller beschreibbaren Blu-rays an. Vielleicht noch wichtiger ist, dass die Ankündigung von Sony die gesamte "optische" Branche betrifft: Die Firma stellt auch die Produktion von Mini-Discs, MD-Datendiscs und DC-Minikassetten ein. Kurz gesagt: Sony glaubt nicht mehr an diese optischen Medien und bestätigt dies mit dem Hinweis, dass "kein Nachfolger geplant" sei. Die Blu-ray stirbt langsam und es ist kein Ersatz für sie geplant.
Nun, "nichts" ist nicht ganz richtig, da der Nachfolger für Blu-ray nicht erst gefunden werden muss, sondern bereits da ist. Es handelt sich dabei natürlich um alles, was mit Cloud-Speicherung und Streaming zu tun hat. Warum sollte man auf Blu-ray zurückgreifen, wenn Filme, Serien und Videospiele in Glasfaserreichweite sind? Sagen wir es so: Wenn die Internetverbindung abreißt, ist man trotzdem froh, wenn man eine Blu-ray in den Player schieben kann! Wenn Sie einen funktionierenden Player haben, können Sie immer noch neue Discs kaufen, da vorbespielte Blu-rays von der Sony-Ankündigung nicht betroffen sind. Noch nicht.
