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PCI Express 5.0 SSDs werden langsam demokratisiert
Wir sind jedoch noch weit davon entfernt, dass selbst ein Einsteiger-Laptop über ein solches Speichergerät verfügen wird.
Seit 2019 sind die Spezifikationen von PCI Express Gen 5 von der PCI-SIG, dem Konsortium, das für die Festlegung und Genehmigung von Änderungen des Standards zuständig ist, validiert worden. Dennoch profitieren nur wenige PCs, die derzeit in den Händen von Nutzern sind, von dieser Technologie. PCIe Gen 5 wird von Intel erst Ende 2021 und von AMD erst Ende letzten Jahres für den Massenmarkt freigegeben. Die Dinge brauchen Zeit, aber die Entwicklungen materialisieren sich endlich. Tatsächlich wird PCIe Gen 5 zunächst für zwei Geräte verwendet werden: Grafikkarten auf der einen und SSDs auf der anderen Seite. Bei ersteren sind wir noch sehr weit davon entfernt, dass Produkte diesen Standard nutzen, vielleicht mit der nächsten Generation von Grafikprozessoren von AMD und NVIDIA.
In den letzten sechs Monaten wurden immer mehr SSDs vorgestellt, die PCIe Gen 5 nutzen können, und einige Hersteller wie Corsair oder Crucial haben sogar ihre ersten Modelle auf den Markt gebracht, allerdings noch mit relativ geringem Erfolg. Wie bereits erwähnt, ist der Bestand an kompatiblen Geräten noch nicht sehr groß. Außerdem darf man nicht vergessen, dass Corsair und Crucial in der breiten Öffentlichkeit nicht sehr bekannt sind. Ein Speicherriese wie Seagate ist bekannter und könnte dazu beitragen, die Technologie zu demokratisieren. Das ist auch gut so, denn auf Amazon.co.uk und B&H wurden Produktbeschreibungen des SSD Firecuda 540 veröffentlicht - und schnell wieder entfernt. Beide Händler waren wohl etwas voreilig, da sie zwar Informationen von Seagate erhielten, diese aber nicht sofort veröffentlichen sollten.
Die Informationen, die wir nun erhalten haben, geben uns die Möglichkeit, mehr über das nächste Produkt von Seagate zu erfahren, das erste SSD mit PCIe Gen 5, das jedoch nicht die volle Kapazität des neuen Standards ausnutzen wird. Während der theoretische Datendurchsatz einer SSD in diesem Format bei über 14 GB/s liegt, soll sich die Firecuda 540 in der 2-TB-Version mit 10 GB/s beim Lesen und Schreiben begnügen. Die 1-TB-Version wäre mit 9,5 GB/s beim Lesen und 8,5 GB/s beim Schreiben etwas langsamer. Es ist auch eine 4-TB-Version geplant, deren Datenübertragungsraten vermutlich sehr nahe an denen der 2-TB-Version liegen werden. Die Produktdatenblätter boten auch die Gelegenheit, die hervorragende Schreibausdauer dieser ersten PCIe Gen 5-SSDs zu überprüfen: Wir sprechen hier von 1.000 TB bei der 1-TB-Version, 2.000 TB bei der 2-TB-Version und seltsamerweise von 3.949 TB bei der 4-TB-Version.
Schließlich - und das ist wahrscheinlich der Punkt, an dem man einen Hersteller vom Format Seagates erwartet hätte - sind die Preise der Firecuda 540 nicht katastrophal hoch. Natürlich ist die SSD teurer als die PCIe Gen 4-Modelle und für die meisten Nutzer ist der Mehrpreis nicht gerechtfertigt, aber es gibt nichts Skandalöses an dem, was Seagate ankündigt: Wir sprechen von 189,99 US-Dollar für das 1-TB-Modell und 319,99 US-Dollar für das 2-TB-Modell. Die 4-TB-Version soll ihrerseits etwas später auf den Markt kommen.