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Virtuelle Realität: Sony bereitet ein neues Headset für seine PlayStation 5 vor
Sony glaubt immer noch an die virtuelle Realität und will den Erfolg des PSVR der PlayStation 4 mit einem PSVR2 auf der PlayStation 5 wiederholen.
Das früher unter dem Codenamen Project Morpheus bekannte Virtual-Reality-Headset von Sony wurde ab Oktober 2016 als Zubehör für die PlayStation 4 vermarktet. Die Japaner hatten sich damals Zeit gelassen, um zunächst ein besonders ausgereiftes und technologisch hoch entwickeltes Produkt zu entwickeln, aber auch, um die Nutzer von der Richtigkeit ihrer Entscheidung zu überzeugen. Trotz der hohen Preisgestaltung - das Headset war letztlich teurer als die Konsole -, eines relativen Mangels an hochwertigen Videospielen und einer gewissen Abschwächung in den letzten Monaten war der Erfolg im Großen und Ganzen da, wo er sein sollte. Im Dezember 2019 gab Sony die Zahl von mehr als 5 Millionen verkauften PlayStation VR an, und wenn Sony seitdem nicht mehr viel über dieses erste Modell kommuniziert, so liegt das daran, dass die Japaner nun an der Nachfolge arbeiten.
Im Februar bestätigte Sony, dass sich ein "PSVR2" in der Entwicklung befindet und dass es für die PlayStation 5 bereit sein wird. Sony gibt also nicht nur die virtuelle Realität nicht auf, sondern bereitet sich sogar darauf vor, seine Bemühungen mit einem technisch weitaus fortschrittlicheren Produkt zu verdoppeln. Seit der Ankündigung im Februar sind die Nachrichten nur tröpfchenweise veröffentlicht worden. Der Youtuber PSVR without Parole, der sich auf dieses Thema spezialisiert hat, hat vor kurzem eine Art Zusammenstellung aller verfügbaren Informationen vorgenommen, um ein relativ zuverlässiges Bild davon zu zeichnen, wie das Virtual-Reality-Headset der nächsten Generation aussehen könnte. Zunächst bestätigt der Youtuber, was wir bereits wussten, nämlich dass die Bildschirme eine viel höhere Bildauflösung haben werden: von 960 x 1080 Pixel pro Auge beim PSVR auf 2000 x 2040 Pixel pro Auge beim PSVR2. Dieser Sprung wird das neue Modell sehr nahe an einen der Besten seiner Klasse, den HP Reverb G2 mit seinen 2.160 x 2.160 Pixeln, heranbringen.
PSVR without Parole weist außerdem darauf hin, dass die Bildschirme des PSVR2 mit OLED-Technologie und HDR ausgestattet sein werden, um noch brillantere Bilder zu liefern. Sony plant außerdem, das Sichtfeld des Headsets geringfügig von 100° auf 110° horizontal zu erweitern. Eine höhere Bildauflösung und ein größeres Sichtfeld stellen natürlich höhere Anforderungen an die Leistung des Geräts. In dieser Hinsicht ist die PlayStation 5 logischerweise besser gerüstet als ihre große Schwester. Sony hat sich jedoch Techniken einfallen lassen, um die Belastung für die Hardware zu begrenzen. Dies geschieht durch die sogenannte Flexible Scaling Resolution und Foveated Rendering, die in Kombination mit Eye-Tracking-Kameras die Genauigkeit der Bildteile reduzieren, die sich außerhalb des Blickwinkels des Nutzers befinden.
PSVR without Parole berichtet außerdem von einem haptischen Feedback-System im Headset, das den Spielern ein besseres Gefühl geben soll, aber auch - durch die Verbesserung der Illusion echter Bewegungen - die sogenannte Motion S ickness, die durch Übelkeit die Spielzeit mit einem Virtual-Reality-Headset auf dem Kopf einschränkt, deutlich reduzieren soll. Unser Youtuber ist sehr gut informiert und beschäftigt sich mit den PSVR2-Controllern, die mit kapazitiven Berührungssensoren, adaptiven Triggern und haptischem Feedback ausgestattet sein werden, um die Immersion noch weiter zu steigern. Sony würde diese Verbesserungen sogar nutzen, um den Controller in die Lage zu versetzen, die genaue Position der Finger zu erkennen. Es ist nicht damit zu rechnen, dass PSVR2 zum Weihnachtsgeschäft auf den Markt kommen wird, und es ist bestenfalls davon auszugehen, dass die neuen Informationen Anfang 2022 veröffentlicht werden.